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"Die Ärzte von Basra"

Eine Woche war der Krieg der USA gegen den Irak alt, der Protest gegen den Völkerrechtsbruch nahm in der Friedensbewegung der ganzen Welt ständig zu. So auch in Nürnberg. Jede Woche kamen Menschen in der Stadt zusammen, um für den Stopp des Irakkrieges zu demonstrieren. Am 28. März 2003 versammelten sich 4000 Nürnberger zur ersten "Freitagsdemonstration" auf dem Kornmarkt, auf der unsere Regionalgruppe ihre Sicht der Lage im Kriegsgebiet zum Ausdruck brachte.

In einer fiktiven Szene wird den anwesenden Protestlern vor Augen geführt, was es heißt, im Krankenhaus der bombardierten Stadt Basra verletzte und verbrannte Kriegsopfer zu versorgen. Ärze in weißen Kitteln knien auf dem Boden, weil sie machtlos sind. Es gibt keinen Strom, kein Wasser und keine Medikamente. Auch nicht für die Krebskranken, die radioaktive Dauerschäden durch die uranhaltige Munition vom Golfkrieg 1991 davongetragen haben. Die Ärzte raffen sich auf und rufen "Stoppt den Krieg, das ist die beste Medizin". Zuletzt gibt es nicht einmal mehr ein Gebäude. Bomben zerstörten das Krankenhaus. Die Ärzte fallen zu Boden. Totenstille. Langes Schweigen der anwesenden Demonstanten ...

Auch Künstler beteiligen sich an den Aktionen, und unter den Demonstranten finden sich alle Altersgruppen, vor allem viele Junge. Die Demonstrationen sollten weitergehen, bis der Krieg zu Ende ist, und so ist es auch geschehen. Zeitungen und Fernsehen machten das Ausmaß der Protestbegung allen deutlich, die nicht anwesend waren. Die oft belächelte Friedensbewegung war zu dieser Zeit wieder einmal zu einer weltweit einflussreichen Kraft angewachsen und konnte von den Machthabern nicht einfach ignoriert werden. Ihre politischen Entscheidungen wurden durch die Rücksicht auf die allgemeine Meinung der Weltöffentlichkeit mitbestimmt.

 
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