Abzug der letzten Atomwaffen aus Deutschland gefordert
Demonstration in Büchel/Eifel 2018
Ärzte für Frieden und soziale Verantwortung - Regionalgruppe Nürnberg der IPPNW und Dr. Ulrich Maly Mitglied bei Mayors for Peace Nürnberg - Stadt des Friedens und der Menschenrechte fordern den Abzug der letzten Atomwaffen aus Deutschland!
Wir fordern die Bundesregierung auf, durch Parlamentsbeschluss dem Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen beizutreten! Der Einsatz von und die Drohung mit Atomwaffen ist völkerrechtswidrig!
Eine Tafel mit diesen Forderungen wird am 16./17. Juni 2018 von einer Nürnberger Ärztegruppe auf der Friedenswiese am Eingang zum Fliegerhorst in Büchel/Eifel aufgestellt werden.
In den Abgrund schauen oder
die letzten 20 Atombomben aus Deutschland entfernen!
Wir fordern die Bundesregierung auf, durch Parlamentsbeschluss dem Atomwaffen- verbotsvertrag der Vereinten Nationen beizutreten!
Der Nürnberger Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, als einer von 568 „Bürgermeister für den Frieden“ (Mayors for Peace) in Deutschland fordert zusammen mit uns „Ärzten für Frieden und soziale Verantwortung“ der IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War), dass die in Deutschland noch gelagerten und einsatzbereiten US- Atombomben entfernt werden. Diese sind auf dem Bundeswehrfliegerhorst in Büchel auf der Eifel stationiert. Im Rahmen der „nuklearen Teilhabe“ der NATO verfügt die Bundeswehr so indirekt über Atomwaffen. Deutsche Kampfbomber würden diese im Ernstfall abwerfen!
Die Drohung mit oder gar der Einsatz von Atomwaffen ist aufgrund des im letzten Jahr in der Vollversammlung der UN von 122 Staaten verabschiedeten Verbotsvertrags ein Verstoß gegen das Völkerrecht! Ein atomarer Krieg würde die dicht bevölkerte Bundesrepublik vernichten. Aber anstatt dass die Atomwaffen abgebaut und vernichtet werden, wollen die führenden Atommächte und hier insbesondere die USA ihr atomares Arsenal „modernisieren“. Darunter wird u.a. verstanden, die Sprengkraft der Atomwaffen entsprechend den militärischen Bedürfnissen individueller zu gestalten. Hierdurch wird der Einsatz von Atomwaffen kalkulierbarer und damit wahrscheinlicher! Während heutige Atomsprengköpfe die bis zur hundertfache Wirkung der ersten Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki haben, sollen diese im Bedarfsfall z. B. auf die Stärke des „Little Boy“ von Hiroshima reduziert werden können. Eine Computersimulation für Nürnberg bezüglich der Zerstörungskraft einer einzigen solchen Bombe ergibt: 62.700 Tote und 117.490 Verletzte, ganz abgesehen von den Strahlenopfern, die an den Langzeitschäden nach Monaten und Jahren sterben würden. Atomwaffen machen unser Land nicht sicherer, sondern sie sind im Gegenteil ein bevorzugtes Angriffsziel mit verheerenden Folgen!
Im Jahre 2010 forderte die große Mehrheit des Deutschen Bundestags noch den Abzug der US-Atomwaffen. 2017 erhielt das Friedensnetzwerk ICAN, in dem die ‚Mayors for Peace‘ und die IPPNW führend aktiv sind, den Friedensnobelpreis für ihr Engagement zur Ächtung von Atomwaffen und der Verabschiedung des Atomwaffenverbotsvertrags im Plenum der Vereinten Nationen am 7. Juli 2017. Angesichts der zunehmenden Kriegsgefahren weltweit, sollte die Bunderegierung sich endlich dafür einsetzen, dass auch der Bundestag seinen Beitritt zu diesem UN-Vertrag erklärt.
Wir fordern die Bundestagsabgeordneten auf: Lasst dem Bundestagsbeschluss von 2010, der den Abzug der US- Atomwaffen fordert, Taten folgen!
Ärzte für Frieden und soziale Verantwortung e.V. Regionalgruppe Nürnberg-Fürth-Erlangen der IPPNW – International Physicians for the Prevention of Nuclear War - ViSdP: IPPNW, Körtestraße 10, 10967 Berlin