Hiroshima mahnt
Auftritt am 6. August 2018 in Nürnberg
Am Morgen des 6. August 1945 wurde um 8:15 Uhr Ortszeit zu ersten Mal in der Geschichte der Menschheit eine Atombombe auf eine Stadt abgeworfen. Die Explosion zerstörte ungefähr 80 % der bis dahin unbeschädigten Stadt Hiroshima. Bei diesem ersten Einsatz einer Kernwaffe in einem Krieg wurden schätzungsweise 90.000 Personen sofort getötet; an den Spätfolgen starben weitere 90.000 bis 166.000 Menschen. Die noch lebenden Opfer des Angriffs leiden an den Folgen der Verstrahlung bis heute (Quelle: Wikipedia).
Im Gedenken an den Abwurf der Atombombe in Hiroshima veranstaltet das Nürnberger Evangelische Forum für den Frieden e.V. jährlich im Zentrum der Stadt eine Gedenkveranstaltung, an der wir uns als Nürnberger Regionalgruppe der IPPNW beteiligen. In diesem Jahr hatte unseren Beitrag die Lagerung von Atomwaffen in Deutschland und die Unterzeichnung des UN-Vertrages zum Verbot von Atomwaffen zum Thema.
Zu Beginn unseres Beitrags ertönte auf dem Lautsprecher pünktlich zum Zeitpunkt des Abwurfs mehrfach der ABC-Alarm gefolgt von einem lauten Knall, der uns zu Boden warf. Eine Ärztin irrte völlig überfordert zwischen den am Boden Liegenden umher …
Den aufmerksam gewordenen Passanten erläuterte unser Sprecher die Szene, dann leitete er auf die Atombomben über, die heute noch auf deutschem Boden in Büchel lagern, obwohl der Bundestag bereits vor Jahren beschlossen hat, dass diese entfernt werden sollen. Vor einem Plakat mit dem UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen begannen UN-Generalsekretär Guterres und Bundeskanzlerin Dr. Merkel eine intensive Diskussion, bei der Guterres vergeblich um eine Unterschrift der Kanzlerin warb.
Unsere Aktion fand die Aufmerksamkeit vieler Passanten, die nach der Aktion zum Teil an unseren Stand kamen. Niemand wusste von den Bomben, die in Büchel lagern.